Haupteingang

Über uns, Neues, Impressum, E-Mail

Wohnmobil-Erfahrungen

Bresler, Burow, CS, BavariaCamp

Reiseberichte

Von Skandinavien bis Mauretanien

Nordspanien und Portugal

Städte, Strände, Berge, Wein und mehr

Auf Facebook folgen

Mit dem Wohnmobil im verlassenen Abenteuerdorf Ferruzzano Superiore, am Strand und in der Kirchenstadt Gerace

Teil 11 von 16: Reise mit dem Wohnmobil in Süditalien durch Kampanien, Kalabrien, Basilikata und Apulien im Winter 2025

Wir bleiben drei Tage in Ferruzzano Superiore und entdecken im kostenlosen Freiluftmuseum immer neue Hinterlassenschaften der früheren Bewohner - Zeitschriften und Bücher, Gefrierschrank, Autos und vieles mehr!

Nach zwei Erholungstagen am Strand des Ionischen Meeres geht es wieder landeinwärts nach Gerace in die Stadt der Kirchen und engen Gassen mit erstaunlich viel Autoverkehr.


28.02. bis 03.03. Ferruzzano Superiore - Komm mit ins Abenteuer-Dorf bei Tag und bei NACHT!

Ab den 70er Jahren verließen die Bewohner aus Angst vor Erdbeben den Ort. Unterhalb des alten Dorfes wurde ein neues gebaut, die letzten Bewohner zogen in den 1990er Jahren um.

Seit 2006 gibt es wieder dauerhafte Bewohner! Maura aus der Toskana verliebte sich im Urlaub erst in die Gegend und dann in ihren jetzigen Ehemann. Die beiden kauften ein einigermaßen gut erhaltenes Haus mit toller Fernsicht und wohnen mit ihren beiden Söhnen hier. Maura hat unter anderem 6 Jahre in Genua gelebt und bei einem Kreuzfahrtunternehmen gearbeitet. Sie spricht fließend Englisch und hat uns gleich bei unserer Ankunft begrüßt und über die Geschichte des Ortes informiert.

Einige Häuser sind total verfallen mit eingestürzten Dächern und Wänden. Andere sind verschlossen und wenige werden sporadisch noch genutzt. In manche kann man schauen oder sie sogar betreten (Vorsicht vor Einsturzgefahr!) und wundert sich, dass sie "voll möbliert" verlassen wurden. So kann man eine Zeitreise in die 80er und 90er Jahre machen.

Leider haben manche Besucher die Grundsätze für den Besuch von Lost Places missachtet! Gucken und fotografieren aber nichts zerstören, nichts anfassen, nichts mitnehmen! Leider sieht manches deshalb so aus, wie es NICHT aussehen sollte.

Dies Magazin hat im November 1981 800 Lire gekostet.


Wir finden es, weil Gaby mit Bella durch diese Gasse gegangen ist und ein offenes Haus entdeckt hat. "Komm mal, hier hat jemand gefegt.", ruft sie mir zu.

.


So entdecken wir unter anderem das Magazin von 1981 auf dem Tisch.


Darüber hängt diese Lampe.


"Unser Dorf soll schöner werden.", hat jemand gedacht und einige Wände mit Bildern und Texten verziert. Einerseits schön, andererseits wurde der Charakter des verlassenen Dorfes damit verändert.



Hier haben "Besucher" leider dies Chaos angerichtet.


Ganz spannend wird es am Abend. Es ist verrückt, aber in allen Wegen des vor ca. 30 Jahren verlassenen Dorfes leuchten Lampen. Als leichter Nebel aufzieht, mache ich mich mit der Kamera auf den Weg.



Leichter Nebel wabert am Abend durch die Gassen. Ist das nicht schaurig-schön?


Wie inszeniert poltert es neben mir in einem der total eingestürzten Häuser - und eine Katze ergreift die Flucht.


Ich habe trotzdem gut geschlafen und nach der ersten Nacht werden wir um halb sieben von diesem Sonnenaufgang über den Wolken begrüßt. Die Sonne spiegelt sich nicht im Meer sondern in der dünnen Wolkenschicht, die darüber liegt.


Bei dieser Aussicht auf Meer, Himmel und Berge beschließen wir, noch etwas länger in Ferruzzano zu bleiben und weitere Ortsbesichtigungen zu machen.




Hier nochmal das Foto aus dem vorherigen Bericht mit unserem Standort in Ferruzzano Superiore.


Weiter geht´s im kostenlosen Freilichtmuseum Ferruzzano Superiore.

Dreimal gehen wir durch den verlassenen Ort und entdecken immer neue Motive.

Braucht jemand einen neuen bzw. Second-Hand-Bademantel?


Schrank, Kommode und Stühle kann man auch gleich mitnehmen. Natürlich nicht ernst gemeint - alles so lassen, wie es ist!


Genau so hat es Maura uns erzählt. Einige Bewohner haben ihr neues Haus komplett neu eingerichtet und im alten alles stehen und liegen lassen als wenn sie nachmittags zurückkommen würden. Auch hier haben "Besucher" im Laufe der Zeit Chaos verursacht.


Durch diese enge Straße muss das Auto in die Garage gekommen sein. Den Rückweg hat es nicht mehr geschafft :-)


Die meisten Fernseh-Antennen an den Häusern stammen aus der UHF-/VHF-Ära.


Da die letzten Häuser erst in den 90er Jahren aufgegeben wurden, gibt es auch "moderne Technik".



Von der Süd- und Westseite des Ortes blickt man ins Aspromonte-Gebirge.


Wann dieser Fiat Panda wohl zuletzt gefahren ist?



.




An einigen Häusern gibt es wie hier noch genutzte Hühnerställe.


Am Ortseingang wurde ein Haus mit phantastischer Fernsicht aufs Meer renoviert. Dies wird über Airbnb als Ferienwohnung angeboten, erfahren wir von Maura.


03. bis 05.03. Ferruzzano Superiore - Marina di Sant´Ilario 38 km

Nach drei Tagen verlassen auch wir Kurzzeitbewohner das verlassene Dorf Ferruzzano Superiore und fahren aus 500 m über NN wieder an die Küste.

Video von der Fahrt auf der Küstenstraße

Hier geht es auf der E 90 nach Norden an den Strand von Marina di Sant´Ilario della Ionio. Der Namenszusatz weist auf das Ionische Meer hin, an dem wir uns schon seit der Fahrt aus dem Aspromonte-Gebirge befinden.

Nach den anstrengenden Ortsbesichtigungen und den Berichten darüber haben wir uns etwas Erholung verdient, oder? Aufs Wasser und Biathlon gucken, an den Reiseberichten für Facebook und Website arbeiten und morgens ab 6 Uhr Morgenhimmel und Sonnenaufgang betrachten reicht völlig für die Beschäftigung der beiden nächsten Tage.








05./06.03. Marina di Sant´Ilario - Gerace 15 km

Wir pendeln weiter zwischen Strandparkplätzen und kleinen Bergstädten hin und her. Unser nächstes Ziel ist Gerace, die Stadt der Kirchen.

Allein 12 sakrale Bauwerke aus unterschiedlichen Epochen in den verschiedensten Baustilen werden auf der italienischen Wikipedia-Seite beschrieben. Das überfordert unser kulturhistorisches Interesse bei weitem und ich verzichte auf Fotos der zahlreichen Info-Tafeln und deren Übersetzung.

In Einzelfällen gibt es Informationen unter den Fotos. Ansonsten beschränken wir uns auf die Gassen, Tore und Bögen der mittelalterlichen Altstadt und wundern uns über den regen Autoverkehr in den engen Straßen.

Nicht abschrecken lassen vom Weiterfahren! Weiter oben näher am historischen Zentrum rechts der Durchgangsstraße gibt es weitere für Wohnmobile geeignete und zugelassene Parkplätze. Nur die Altstadt ist gesperrt.




Schock beim Betreten der San-Martino-Kirche: Hier wurde 2022 ein "modernes Kunstwerk" errichtet. Ein Gesamteindruck von der farbenfrohen Innengestaltung ist durch das Lattengerüst nicht mehr möglich.

.


Die Terrasse unterhalb der Stadtmauer bietet einen tollen Ausblick auf die Küste und das Ionische Meer.




Der Wohnmobilstellplatz in Traumlage, mehr dazu weiter unten.


.




Nicht nur PKW sondern auch Lieferwagen kommen durch die engen Gassen und die Sperrmüllabfuhr funktioniert auch.

.



Wen oder was haben Gaby und Bella da im Blick?





Durch das Porta del Sole verlassen wir den oberen Teil der Altstadt. Gerade so geschafft, bevor das nächste Auto kommt.

.


Nach der Ortsbesichtigung verbringen wir die Zeit bis zum nächsten Morgen auf dem traumhaft schön gelegenen Wohnmobilstellplatz unterhalb des historischen Zentrums von Gerace mit Blick auf das Meer und die Berge. In dieser Jahreszeit kommt niemand, um die auf einem Aushang angegebenen 15 Euro Tagesgebühr zu kassieren.









Hier geht es zum nächsten Teil dieses Reiseberichtes.


Hier geht es zur Gesamtübersicht dieses Reiseberichtes.


Auf Facebook berichten wir während unserer Reisen fast täglich "live" mit Fotos und Angabe des Standorts. Bei Interesse bitte auf meiner Facebookseite auf "abonnieren" klicken.

Auf Facebook folgen