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Reisebericht: Mit dem Wohnmobil durch Nordspanien / Galicien 23.08. bis 05.10. 2014

Teil 10 von 10: Vom Norden der Weinbauregion Ribeira Sacra am Rio Miño über Lugo an die Nordküste Galiciens bei Ribadeo und zurück in die Heimat (= Bad Salzuflen/ Lippe) durch Nordspanien, Frankreich und Luxemburg

Rio Sil - Belesar/ Rio Miño/ Ribeira Sacra - Chantada - Lugo - Praia das Illas/ Rinlo/Ribadeo - (Transitroute San Sebastian - Luxemburg) - Bad Salzuflen 24.09. bis 05.10.2014

An unseren letzten Tagen in Galicien genießen wir bei perfektem Urlaubswetter nochmal den Blick auf die Weinberge, natürlich den Wein in flüssiger Form und das Rauschen der Atlantikwellen an den algarveartigen Felsstränden der Nordküste. Wir gönnen uns eine Woche für die Rückreise und legen sogar zwei Ruhetage in Frankreich ein obwohl wir diesmal eine sehr kurze und fast völlig mautfreie Strecke von Spanien über Luxemburg nach Deutschland wählen.

Hier geht es zur Gesamtübersicht/ Kurzfassung dieses Reiseberichtes.

25./26.09. Fortsetzung (Balcons de Madrid - Loureiro) - Belesar/ Rio Miño/ Ribeira Sacra - Chantada 77 km

Von dieser Brücke über den Rio Sil unterhalb der Staumauer...

... haben wir das Foto aufgenommen. Der Fluss wirkt hier zu dieser Jahreszeit eher wie ein Bach. Eigentlich wollten wir auf der Straße, die links durch den Wald führt, durch das enge Tal bis zur Mündung des Sil in den Miño fahren. Aber die Straße ist gesperrt und ein Umleitungsschild weist auf die Brücke. Hinter der Brücke sehen wir weder ein weiteres Umleitungsschild noch sonstige hilfreiche Informationen an der Gabelung der Straße. Wir wählen den rechten Weg, denn hier ist Fahrbahn breiter als nach links. Dumm nur: Diese Straße endet an einem Bahnhof, vor dem dortigen kleinen Restaurant (was wir hier nun garnicht erwartet hätten) stehen Handwerkerfahrzeuge und es gibt keine Chance zum Wenden - also im Rückwärtsgang zurück bis zur Brücke.

Die schmale linke Straße muss also wohl die Umleitung sein. Nachdem wir eine scharfe Kurve steil aufwärts bewältigt haben wird die Straße noch schmaler und Sträucher ragen neben dem Eisenbahntunnel in die Fahrbahn, kann das DIE Landstraße zum Miño sein? Da wir keine Schilder gesehen haben wenden wir (gelingt hier irgendwie mit unserem kleinen Sprinter) und parken erstmal vor der Brücke.

Während ich Navi und Google Maps um Rat fragen will kommt von hinten/oben ein Ford Transit an uns vorbeigefahren. Wo der durchkommt, kommen wir auch durch - also wieder wenden und los. Nach 1.000 oder 2.000 Metern wird die Straße nach einem kurzen kräftigen Anstieg und einigen Kurven plötzlich richtig schön breit und wohnmobiltauglich und nun wissen wir, dass auch der Engpass für kompakte Wohnmobile zu schaffen ist.

Über die Straßen auf den Höhen erreichen wir dann rasch das Miño-Tal, allerdings etwas nördlich von der Einmündung des Sil. In einigen Kehren - aber wesentlich weniger "dramatisch" als an den Steilhängen des Rio Sil - geht es abwärts ins Tal vorbei an dieser Kapelle ...

... und mit Blick auf diese Schleife des Flusses. Eine bessere Perspektive bietet der Aussichtspunkt "Cabo de Mundo" weiter oben. Den haben wir verpasst und als uns das klar wurde wollten wir nicht wieder rauf fahren.

Wer diese Region mit PKW/ Mietwagen, fester Unterkunft und Weinverkostung bereisen möchte kann sich hier informieren: Knulpsreisen-Wein-und-Wandern.

Nach einigen Kilometern Fahrt durch das Tal erreichen wir das kleine Weindorf Belesar. Ein Ort im Tal am Fluss ist aufgrund der Enge selten in dieser Region. Denkt man an Mosel und Rhein vermutet man in jedem zweiten Haus ein Restaurant oder eine Weinstube und dichtes Gedränge, zumal es hier einen Anleger für Rundfahrtboote gibt. Aber es gibt nur EIN Restaurant im ganzen Ort - an dem Anleger - ...

... und trotz des schönen Ausblicks von der Terrasse, leckerem Wein und leckerem Essen gibt es kein Problem für Menschen und Hund einen Platz zu finden.

Eigentlich wollten wir hier auf dem Parkstreifen am Anleger von Belesar übernachten. Aber nach einigen Stunden Aufenthalt ...

... mit Spaziergang durch die Weinberge ...

... und Blick in das enge Tal nördlich des Dorfes ...

... fahren wir noch 10 Kilometer bis zum offiziellen Wohnmobilstellplatz am Ortsrand von Chantada.

Der Stellplatz liegt oberhalb des kleinen Flusses an dem die sehr schön angelegte Promenade "Camiño de Sangoñedo" liegt. Aber nach diesem wirklich anstrengenden Tag wollen wir nicht mehr promenieren!

26. bis 28.09. Chantada - Lugo - Praia das Illas (Rinlo/Ribadeo) 158 km

Promenieren wollen wir jedoch am nächsten Morgen, nämlich auf der "Großen Mauer von Lugo". Hier kann man die ganze Altstadt umrunden und in die Gärten und Fenster und das umliegende Bergland gucken - wenn denn gute Sicht herrscht. Bis zum späten Vormittag will der Nebel aber nicht weichen und so verschieben wir den Mauerspaziergang auf eine andere Galicien-Reise.

Etwa 10 Minuten Fußweg von der Altstadt entfernt liegt übrigens Lugos kostenloser Wohnmobil-Stellplatz mit V+E als Teil eines Großparkplatzes/ Festplatzes. Man müsste hier recht ruhig übernachten können - es liegt keine Hauptstraße in unmittelbarer Nähe - sofern nicht eine Kirmes oder Ähnliches die wohnmobile Nutzung verhindern.

Zum Ende unseres Aufenthalts in Galicien wollen wir nochmal Meeresluft schnuppern und das Rauschen der Wellen hören.

Dazu fahren wir wieder auf den Wiesenparkplatz an den Praias das Illas/ Os Castros bei Rinlo/ Ribadeo.

Der Blick aus unserem Wohnzimmer bei geöffneter Schiebetür ist schon nicht schlecht.

Etwas besser wird der Ausblick noch nach wenigen Schritten auf die Felsnase, die den Praia das Illas vom Praia os Castros (hier im Bild) trennt.

Man spürt kaum einen Windhauch und trotzdem sind Brandung und Gischt recht kräftig. Bei starkem Wind sollte man den Weg über die Felsnase und die anderen Fußwege über der Steilküste vielleicht lieber meiden!?

Dem Pampasgras scheint diese Lage aber gut zu bekommen.

Eine Küstenwanderung ist hier unbedingt zu empfehlen (unter der eben genannten Einschränkung). Dabei sieht man z.B. diesen Einschnitt und fragt sich, ob das nun Menschenwerk oder eine natürliche Erscheinung ist.

Natürliche Erscheinungen sind auf jeden Fall diese Löcher und Tunnel in den Felsen.

Die "Brücken" wirken recht stabil aber auch hier wäre ich bei stärkerem Wind in Verbindung mit höheren Wellen vorsichtig.

Besonders schön leuchten die Felsen natürlich kurz vor Sonnenuntergang ...

... und nach Sonnenaufgang.

Sieht aus wie Algarve, ist aber am Praia das Illas an Galiciens Nordküste.

Um die hier sehr häufig zu sehenden Hortensien in voller Blüte zu erleben müsste man einige Wochen früher kommen.

Zum Abschied noch ein Bild vom Praia das Illas bei Niedrigwasser und dann geht es ab in Richtung Heimat:

28./29.09. Praia das Illas (Rinlo/Ribadeo) - (Santander - Bilbao) - Zumaia 472 km

Den Sonntag mit wenig Verkehr auf der überwiegend mautfreien Autobahn nutzen wir für eine größere Etappe vorbei an den Städten Gijon, Santander und Bilbao zum Wohnmobilstellplatz in Zumaia, siehe unseren Bericht vom Dezember 2013.

29.09 bis 01.10. Zumaia - (San Sebastian - Dax) - Caumont-sur-Garonne 283 km

Diese Google-Karte zeigt den Streckenverlauf der fast komplett mautfreien Routedurch Frankreich und unsere Übernachtungsplätzen von der spanisch-/französischen Grenze über Luxemburg bis Wittlich:



Über die Küstenstraße fahren wir am nächsten Morgen von Zumaia nach Zarautz zur dortigen Autobahnauffahrt. Wenn man im richtigen Moment an der richtigen Stelle steht könnte man sich noch eine schöne Meerwasserdusche "einfangen".

Bis zur Autobahnabfahrt nach Dax nutzen wir die mautpflichtige A 10, dann führt die vierspurige Nationalstraße bis Mont-de-Marsan und der letzte Teil der Etappe führt auf der verkehrsarmen zweispurigen Strecke durch das grüne Aquitanien ...

... zum traumhaft schön gelegenen Wohnmobilstellplatz von Caumont-sur-Garonne.

Hier entdeckt uns ein Ehepaar aus Münster. Die beiden haben sich auf ihre achtwöchige Reise durch Galicien und Portugal gut vorbereitet - unter anderem anhand unserer Reiseberichte der letzten Jahre. In ihrem Atlas gibt es viele handschriftliche Hinweise auf Plätze, die wir in unseren Berichten beschrieben und empfohlen haben. Das ist eine tolle Motivation für das Hobby "Reiseberichte schreiben" - so direkt zu sehen, wie die Informationen genutzt werden.

Wie schon auf der Hinfahrt dieser Reise legen wir hier einen Ruhetag ein und wundern uns, wie viele unterschiedliche "Passagierschiffe" ...

... auf dem Canal Lateral du Garonne unterwegs sind.

01./02.10 Caumont-sur-Garonne - (Bergerac - Perigueux - Limoges) - Étang Duris/ Chateauroux 329 km

Über Bergerac und Perigueux fahren wir zur Auffahrt auf die mautfreie A 20 nördlich von Limoges. Die Strecke lässt sich gut befahren, nur in der Nähe von Perigueux müssen wir ca. 20 Minuten Stop-and-Go "ertragen". Unser Ziel südlich von Chateauroux, den Wohnmobilstellplatz am Étang Duris, erreichen wir bei weiterhin schönem Wetter und können hier ruhig und ungestört übernachten.

Nicht ganz so ungestört verläuft unser Frühstück, ich muss raus mit der Kamera! Gerade rechtzeitig, ich hatte nur diesen einen Schuss frei - dann fuhren Angler mit ihrem PKW auf den Damm und die Elster flog davon. Die Automatik der Kamera hat die Farben zwar etwas "übertrieben" aber es war auch "in echt" ein toller Anblick mit der Sonne hinter dem Baum und dem leichten Nebel über dem See.

02. bis 04.10 Étang Duris/ Chateauroux - (Vierzon - Auxerre - Troyes) - Port de Nuisement/ Lac du Der-Chantecoq 381 km

Von einem Wohnmobilstellplatz am See zum anderen führt die heutige Etappe. Über die mautfreie A 20 fahren wir bis Vierzon, von dort schnurstracks nach Auxerre - ein Teil dieser Strecke ist für den Transit von Fahrzeugen über 7,5 t gesperrt. Die Fahrt durch Auxerre hat sich bei einer anderen Reise mal als sehr zeitaufwändig erwiesen, diesmal nehmen wir eine Umgehungsroute. Um Troyes führt eine vierspurige Straße und dann geht es auf kaum befahrenen Nebenstrecken zum Lac du Der-Chantecoq.

Einige Kilometer vor dem Erreichen unseres Zieles sehen wir diese schöne Kirche im typischen Fachwerk-Baustil dieser Region.

Dann laufen wir im "Hafen" ein, auf dem Stellplatz des Port de Nuisement am Lac du Der-Chantecoq .

Einziger Mangel des Platzes ist es, dass man vom Platz aus nicht auf den See schauen kann - aber da muss eh noch etwas mehr Wasser rein! Auf dem Weg nach Süden rasten hier vor allem Kraniche aber die sind abgesehen von einer vierköpfigen Vorhut noch nicht angekommen, wir sehen erst am nächsten Tag in Deutschland eine große Formation.

04./05.10 Port de Nuisement/ Lac du Der-Chantecoq - Luxemburg - Wittlich 298 km

Über Luxemburg (günstig tanken) fahren wir zum Wohnmobilstellplatz am Ortsrand von Wittlich unter den Weinbergen. Wir können es nicht fassen: Bei prächtigem Wetter am verlängerten 1. Oktoberwochenende stehen hier bei unserer Ankunft am Nachmittag nur je ein Wohnmobil aus D, GB und NL - zur Nacht kommt noch eine Mannschaft aus GB dazu.

Über unseren ersten Aufenthalt in Wittlich mit dem Besuch des Weihnachtsmarktes in der hübschen kleinen Altstadt berichten wir in diesem Reisebericht vom Dezember 2011.

Am Abend zieht 1. Bewölkung auf und 2. ein Kranichschwarm über uns hinweg - zum Lac du Der?

05.10. Wittlich - (Köln) - Bad Salzuflen 344 km

Mit Nebel und Nieselregen verabschiedet sich die Eifel von uns, ab Güterloh grüßt OWL (Ostwestfalen-Lippe) mit zunehmenden Auflockerungen und am folgenden Montag Bad Salzuflen mit Traumwetter.

Hier geht es zur Gesamtübersicht/ Kurzfassung dieses Reiseberichtes.


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