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Mit dem Wohnmobil in Skandinavien im Sommer 2011 - Teil 11 von 16

Nord-Norwegen: Sommarøy - Hillesøy - Senja - Andenes - Bleik - Mitternachtssonne auf Camping Midnattsol

Die Gesamtübersicht unserer Touren mit den Links zu den einzelnen Teilen des Reiseberichts sowie Karten mit dem Reiseverlauf gibt es HIER!

12.07.2011 Larseng - Sommarøy - Hillesøy 48 km

In den bisherigen 10 Teilen unseres Reiseberichtes haben wir den Betrachter mit vielen Sommer-Sonne-blauer Himmel-Fotos verwöhnt - weil wir selbst seit dem Start am 9. Juni von unnormal schönem Wetter verwöhnt wurden. Erfahrene Norwegenfahrer und solche die zeitgleich mit uns im Süden und in der Mitte Norwegens waren werden argwöhnen, wir hätten die Fotos digital manipuliert - haben wir aber nicht!

Sozusagen als Beweis kommt nun eine dunklere Seite, denn erstmals auf dieser Reise haben wir ab dem 11. Juli vier Tage in Folge fast nur dichte Wolken und sogar zeitweise Regen. Erstaunlicherweise ziehen die Wolken aber so hoch am Himmel entlang, dass uns bei der Fahrt von Nordsenja zur Fähre in Gryllefjord die gute Sicht erhalten bleibt.

Bevor wir Senja erreichen sind aber zwei andere Inseln dran, Sommarøy und Hillesøy.

Beide Inseln zeichnen sich durch eine Vielzahl von Stränden und winzigen vorgelagerten Inselchen aus, hier der Blick von Sommarøy nach Süden zu den Bergen der großen Insel Senja. Von Karlsøy führt eine große aber schmale Brücke im ampelgesteuerten Einbahnstraßenverkehr zur Sommerinsel (=Sommarøy), die aber wettermäßig eher an einen Oktobertag an der Nordsee erinnert.

Über eine kleine aber breite Brücke geht es weiter von Sommarøy nach Hillesøy, ...

... wo uns an einer großen Korallen- und Sandstrandbucht ein schöner kostenloser Wohnmobilstellplatz erwartet - mit Toilettenentsorgung und geheizter Kabine mit Toilette und Warmwasserhahn, na sowas!?

Der Strand ist nach Süden ausgerichtet, ...

... überquert man eine schmale Landzunge findet man auf deren Nordseite die nächste Bucht.

13.07.2011 Hillesøy - Senja (Husøy - Bøvær - Torsken - Gryllefjord) - Andøya (Andenes) 150 km und zwei Fähren

Die nächsten Übernachtungsplätze müssen wir uns ohne Hilfe des WOMO-Führers suchen, denn die Inseln Senja und Andøya fehlen darin, da die Autoren den Inlandsweg über die E 6 und einige Nebenstraßen mit vielen Sehenswürdigkeiten gewählt haben, die wir diesmal zugunsten der "Nordmeerroute" auslassen.

Wir verlassen die kleinen Inseln mit den markanten Felsen am Südwestrand von Kvaløy mit der Fähre von Brensholmen nach Botnhamn auf Senja.

Erstaunt nehmen wir die Preistabelle zur Kennnis: Wir kommen für unseren 5,99 m langen Sol y Sombra mit 175 NOK davon. Wer ein 2 cm längeres Fahrzeug hat muss fast das Doppelte zahlen.

Eine abwechslungsreiche Fahrt erwartet uns auf Senja. Vor allem Tunnel sind beliebt, denn eine echte Küstenstraße zur Umrundung der Insel zu bauen wäre angesichts solcher steil abfallender und weit ins Meer ragender Felsen wohl noch aufwändiger. Aber mehrmals geht es hoch hinaus und ebenso wieder abwärts ...

... mit tollen Ausblicken, die nur durch das Wetter etwas getrübt werden. Um das zu verdeutlichen hier das Foto mit ganz viel Wolken bei der Fahrt hinab nach Husøy ...

... und hier die kleine Insel in einem Fjord auf der Westseite Senjas in Großaufnahme. Am rechten Rand sieht man den Damm, über den Husøy zu erreichen ist.

Zu unserer Überraschung finden wir hier einen offiziellen Wohnmobil-Stellplatz für 100 NOK, Strom zzgl. 50 NOK.

Aber wir haben heute ein anderes Wunschziel: Den Strand mit freiem Blick aufs Nordmeer von Bøvær. Aber leider gibt es hier nur einen kleinen Wiesenplatz zwischen Strand und den Häusern des Ortes. Der ist sicher nicht zum Verbleib von Wohnmobilen gedacht und mangels anderer Möglichkeiten fahren wir zurück ...

... auf den Picknickplatz von Steinfjord unterhalb der Tunneleinfahrt der westlichen Küstenstraße. Es gibt hier einen Strand mit schwarzem Sand aber so recht gefällt uns der Platz nicht. Es ist erst ca. 14 Uhr, wir werden sicher noch etwas Schöneres finden, spätestens am Hafen in Gryllefjord. Von dort geht die Fähre nach Andenes, mit der wir nach ein oder zwei Nächten auf Senja durchs Nordmeer schaukeln wollen - so unser Plan.

Es geht mal wieder hoch hinaus mit einem tollen Blick auf diesen mehrstufigen Wasserfall ...

... und dann etliche Kilometer an der Küste entlang.

Bei Hamn i Senja sehen wir diese Privatinsel mit eigener Brücke und links am Bildrand dem Bootsanleger. Welche Zuwegung erfordert bei Sturm wohl mehr Mut?

Was wir leider nicht finden ist ein Übernachtungsplatz. So biegen wir wenige Kilometer vor Gryllefjord nach Torskens ab. Hier gibt es zwar nach 4 km eine alte sehenswerte Kirche mit einem kleinen Parkplatz direkt im Ort und einen winzigen Picknickplatz am Ortsrand. Aber der wäre praktisch belegt, wenn wir mit unserem "riesigen" Campingbus hier bleiben würden. Also vertrauen wir weiter auf den Hafen mit dem ...

... Fähranleger in Gryllefjord und trauen unseren Augen kaum als wir kurz nach der Ortseinfahrt direkt im Zentrum des kleinen Ortes zwischen Wohnhäusern und ICA-Supermarkt die Wartespuren für die Fähre sehen. Der Anleger befindet sich direkt hinter dem dunklen Holzpavillon (Tourist-Info). Wie doof! Doof ist auch die nächste Erkenntnis: Die Abfahrt erfolgt um 19 Uhr, Fahrzeit ca. 1:40 Stunden - jetzt ist es ca. 16 Uhr. Am nächsten Tag soll die erste Fähre um 11 Uhr nach Andenes fahren - alles doof! Nach kurzer Überlegung beschließen wir, heute mit der Fähre überzusetzen in der Hoffnung, nach der Ankunft einen brauchbaren Parkplatz für die Nacht am Anleger in Andenes zu finden. Für unser "Bil 6 m" zahlen wir incl. Fahrer 410 NOK, ein Erwachsener kostet zusätzlich 165 NOK.

Wie gut, dass wir in Unkenntnis des Fahrplans - den wollte ich erst bei unserem Aufenthalt auf Senja recherchieren - so früh auf dem Parkplatz waren. Wer zuletzt kam, hatte noch mehr Pech als wir: Die Fähre ist voll, aber der Parkplatz nicht leer: Die letzten müssen warten auf die Fähre am nächsten Morgen um 11, auf den Besuch der Vesteralen verzichten oder ca. 200 km Umweg fahren.

Wir haben aufgrund unserer ungeplanten Ankunft am Anleger gegen 16 Uhr natürlich einen Platz bekommen. Mit ca. 20 Minuten Verspätung legt die Fähre gegen 19:20 Uhr ab und erreicht kurz vor 21 Uhr nach stürmischer und wellenreicher Fahrt den Hafen von Andenes. Wir wollen nur noch eins - essen und schlafen! So stellen wir uns direkt neben die Auffahrtspuren für die Fähre nach Gryllefjord, die am nächsten Morgen um 9 Uhr startet.

13.07. bis 17.07.2011 Andenes - Bleik (Camping Midnattsol) 14 km

Da wir nicht kurz vor Abfahrt der Fähre nach Gryllefjord am Anleger frühstücken wollen, kurven wir zunächst einige Kilometer in Andenes herum auf der Suche nach einem Parkplatz und einem Geldautomaten. Wir finden beides und nach dem Frühstück geht es weiter:

Laut einer Broschüre der Touristinformation soll es in Bleik ca. 10 km südwestlich von Andenes den längsten Strand Norwegens geben - ca. 2,5 km Sandstrand. Und laut Internetrecherche soll es dort den Campingplatz Midnattsol geben. Der heisst so, weil man von Bleik aus freie Sicht nach Norden hat und somit vom Campingplatz aus die Mitternachtssonne über dem Meer sehen kann - wenn keine Wolken die Sonne verstecken.

Aber an unserem Ankunftstag sehen wir keinen Sonnenstrahl sondern es regnet sogar gelegentlich, wie am Beginn dieser Seite erwähnt. Laut Wetterprognose soll es am Folgetag ab mittags auflockern. Und siehe da:

Am Freitagnachmittag ist die Wetter-Welt wieder in Ordnung, die Wolken ziehen in Richtung Norden davon. Der Vogelfelsen Bleikøya wird von der Sonne angestrahlt ...

... und ebenso der weiße Sand am Strand. Südlich vom Hafen führt ein schmaler Fußweg ...

... an Wollgrasbüscheln vorbei ans Meer.

Wir gehen durch den Ort zurück zum Campingplatz auf der Nordseite. Wie schon in anderen Wohngebieten im Norden Norwegens wundern wir uns über die vielen Terrassen an den Häusern. Balkone mit Gartenmöbeln gibt es fast an jedem Haus.

Manchmal gibt es schönen Blumenschmuck in den Gärten oder wie hier in Blumenkästen an der Straße.

Dazu kommt die skandinavientypische Farbvielfalt der Gebäude.

Am Donnerstag war der Campingplatz kaum belegt, am Freitagnachmittag füllt er sich innerhalb kürzester Zeit und vor allem die erste Reihe am Strand ist rasch "dicht". Die Verbindung von schönem Wetter und Wochenende lockt die Menschen nicht nur auf den Platz ...

... sondern auch an den Strand, wie der Blick aus unserem Fenster zeigt.

"Zu heiss gebadet" werden diese Kinder hier im Nordmeer jedenfalls nicht!

Neben unserem Campingbus bleibt eine große Lücke - der Untergrund ist hier ziemlich uneben - bis ca. 22 Uhr. Da hören wir plötzlich von draußen: "Ach, hier stehen ja Lipper". Es sind Christin und Thomas aus Lemgo, die auf der Suche nach einem Stellplatz die Lücke neben uns entdeckt haben. Lipper sind hart im Nehmen - zumal wenn sie wie die beiden mit ihrem Campingbus schon eine Tour durch den Iran und Pakistan bis Indien und zurück gemacht haben.

Also fahren sie auf den Platz neben uns und es gibt viel Gesprächsstoff für die folgenden Stunden denn an Schlafen ist noch lange nicht zu denken. Inzwischen sind die Wolken fast vollständig verschwunden, nur noch ein ganz schmales Band liegt über dem Nordmeer. Ob die Mitternachtssonne wohl dahinter versinkt? Die folgenden Fotos wurden im Abstand von ca. 30 Minuten aufgenommen, ...

....

... das erste am 16. Juli um 0 Uhr, das mittlere beim Tiefststand der Sonne gegen 1 Uhr und das letzte gegen 2 Uhr als sie schon deutlich erkennbar wieder auf dem Weg nach oben ist. Für uns vier das Signal, den Erfahrungsaustausch und die Fotosession zu beenden und den Weg ins Bett anzutreten.

Hier noch zwei Fotos von Thomas, die den Unterschied zwischen unserer 10 Jahre alten Einfach-Digitalkamera (unsere Neue ist leider an einem der ersten Reisetage einem "Absturz" zum Opfer gefallen) und einer digitalen Spiegel-Reflex-Kamera zeigen:

Die Sonne zum Zeitpunkt des Tiefststandes gegen 0:55 Uhr fast hinter dem Wolkenband versunken ...

... und wenige Minuten vorher die Häuser von Bleik in der Mitternachtssonne.

Mit solch einer Kamera (aber auch unserer defekten) hätten wir eine faire Chance, die Seeadler, Robbenköpfe und Wale oder Delfine zu fotografieren, die wir hier aus dem Fenster häufig sehen. Soeben lief ein Seeotter über den Strand, zuvor hatten wir ihn schon in dem Bach neben dem Campingplatz gesehen. Der Campingplatz Midnattsol in Bleik ist auch bei schlechtem Wetter eine Reise wert, wenn man Meer und Strand im Blick behält!

Unsere Fahrt zur Südspitze von Andøya - und warum man mit einem "normalen" Wohnmobil diese Fahrt NICHT versuchen sollten - sowie die letzten Tagen in Norwegen vor dem Grenzübertritt nach Schweden

zeigt der nächste Teil unseres Reiseberichtes.

Die Gesamtübersicht unserer Touren mit den Links zu den einzelnen Teilen des Reiseberichts sowie Karten mit dem Reiseverlauf gibt es HIER!


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