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Überwintern mit dem Wohnmobil in Spanien und Portugal 2012/2013 - Teil 4 von 12

Galicien - Blütenparadies im Winter:

Castropol - Foz - Viveiro - Bares - Pantín - Ferrol - A Coruña - Caion - Carnota - Lariño 07.01. bis 24.01.2013

Nein, das haben wir wirklich nicht erwartet Anfang Januar in Galicien! Es blüht "wie verrückt"! Natürlich gelber Ginster - aber voll aufgeblüte Akazien hatten wir bei der letzten Überwinterung in Südportugal erst ab Mitte Februar. Hier begegnen uns die ersten im Westen Asturiens und in Nordgalicien werden es immer mehr. Und Mittagsblumen, und und und... Höhepunkt des Winters in Galicien: Die Kamelienblüte! Dazu kommen Orangen- und Zitronenbäume voller Früchte.

Das alles gilt allerdings nur für die küstennahen Gebiete. Hier ist es immer relativ mild, denn bei Wassertemperaturen im Atlantik von 12 bis 15 Grad kann kaum kalte Luft die Vegetation beeinträchtigen. Im galicischen Hügelland ist es schon kühler und in den hohen Bergen im Südosten gibt es auf ca. 1.700 m Höhe mit Manzaneda sogar ein Wintersportgebiet.

Wir bleiben aber zunächst im blühenden küstennahen Galicien. Bevor es mit dem Reisebericht in der Reihenfolge der Etappen weitergeht hier einige "blumige" Eindrücke aus Galicien im Januar 2013:

Hier sehen wir zwischen dem überall blühenden Sauerklee voll aufgeblühte Mittagsblumen.

Wie gesagt - bei unserer letzten Überwinterung mussten wir im Süden Portugals bis etwa Mitte Februar warten, bevor wir die ersten voll aufgeblüten Akazien zu sehen bekamen. Bei dieser Reise entdecken wir die ersten zum Jahreswechsel in Asturien und es wurden immer mehr, je weiter wir nach Westen fuhren.

Bei der Wanderung in der Nähe des Praia de Pantín sehen wir dieses gepflegte Grundstück mit Gänseblümchen in der Wiese und Chrysanthemen.

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Orangen- und Zitronenbäume begleiten uns schon seit San Sebastian ...

...ebenso wie Hänge mit gelb blühendem Ginster, hier an der Küstenstraße zwischen Lariño und Louro.

Der Holunder blüht - das dauert bei uns in der Heimat noch "etwas".

Nur unter Fachleuten bekannt ist Galicien als "Land der Kamelienblüte". In vielen Gärten und Parks blühen von Dezember bis März Hunderte verschiedener Sorten ...

... in allen möglichen Farben ...

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...und Blütenformen. Auf dieser Seite gibt es deutschsprachige Informationen über die "Kamelienstraße".

Von den dort beschriebenen Parks besuchen wir zuerst den Pazo de Mariñán in Bergondo an der Ría de Betanzos.

Nachtrag: Den Besuch eines Kamelienparks, eine Weinprobe mit typisch galicischem Essen, eine geführte Stadtbesichtigung und das alles mit deutschsprachiger Begleitung erleben wir zwei Monate später. Wer neugierig ist kann schon mal schauen im 9. Teil unseres Reiseberichtes.Wer sich für "die Begleitung" bei solch einer Tour interessiert kann direkt schauen auf der Seite der netten jungen Damen von Knulps Reisen, die sich auf die Organisation von Individualreisen (wie Tagesausflüge für Wohnmobilisten) sowie Gruppenreisen (Wandern, Radfahren) in Galicien und den Nachbarregionen in Nordspanien spezialisiert haben.

Hier ein schöner Bericht mit vielen Fotos aus der Zeitschrift "Die ganze Woche" über eine "Kamelienreise" durch Galicien.

Nach diesem Vorspann setzen wir nun den Reisebericht fort.

07./08.01. Castropol - Foz - Viveiro - Bares - Praia de Picón 117 km

Beim ersten Anlauf nach Galicien hatte es mit der Übernachtung am Praia As Catedrais nicht geklappt und wir waren auf die asturische Seite der Mündung des Rio Eo zurückgefahren (siehe Teil 3 des Reiseberichts). Nun wollen wir nach dem Start in Castropol den berühmten Kathedralenstrand besichtigen ...

... was aber wiederum scheitert. Nur bei Ebbe kann man die "Kathedralen" sehen - wir haben aber Hochwasser und außerdem Nebel. So beschränken wir uns auf dieses Foto mit dem nächtlichen Parkverbotsschild, das uns vor zwei Tagen zur Umkehr veranlasst hatte.

Wenige Kilometer weiter östlich "schweben" am Praia da Malata die Häuser über dem Meer bzw. im Nebel, der sich jetzt rasch auflöst.

Hier gibt es keine Steilküste wie östlich in Asturien und ein Strand reiht sich an den anderen.

Direkt an Ria und Stadtzentrum von Foz liegt der Wohnmobilstellplatz mit V+E. Ein Wohnmobil steht auf dem Wiesenplatz und an der V+E ist uns ein Campingbus zuvorgekommen. Vom Nebel ist nichts mehr zu sehen und in der warmen Morgensonne möchten wir am liebsten gleich wieder unsere Campingstühle auspacken. Wir verschieben das aber ...

... und fahren über Viveiro ...

... weiter zum nördlichsten Punkt Galiciens und Spaniens, dem Kap und Leuchtturm von Bares.

Für den Rest des Tages und zum Auspacken der Campingstühle suchen wir uns einen Platz einige Kilometer von "Spaniens Nordkapp" (siehe den weißen Punkt hinten links im Bild) entfernt ...

... am Praia de Picón, den man über eine steile aber massive Weg- und Treppenkonstruktion erreichen kann.

08. bis 11.01. Praia de Picón - Praia de Pantín 48 km

Vom Nordzipfel wollen wir zum Praia de Pantín auf die Nordwestseite wechseln. Über Hügel und durch Täler führt die gut ausgebaute Straße über Ortigueira in Richtung Ferrol/Cedeira. Auf dieser Fahrt sehen wir besonders viele blühende Kamelien und Akazien sowie Orangen- und Zitronenbäumchen in den Gärten. Später stellen wir fest, dass auf der spanischen Wetter-Website die Wassertemperatur mit 14 Grad angegeben wird. Wenn der Wind nicht ausnahmsweise aus Süden weht kommt er immer über das milde Meer - hier herrscht fast schon ein Inselklima wie auf Madeira. Wer sich wegen Flugangst nicht ins Flugzeug traut auf die "Blumeninsel", Galicien kann man auf dem Landweg erreichen :-) Allerdings ist Galicien sowieso viel schöner, weil Madeira nicht solche Traumstrände bietet:

Schon nach ca. einer Stunde haben wir den Praia de Pantín erreicht. Ab und zu kommen einzelne Surfer ...

... und Bewohner der Streusiedlung hinter dem Strand machen einen Spaziergang mit ihrem Hund am Strand, was unsere Bella aufgrund ihrer Kontaktfreudigkeit ganz besonders freut. Trotz einiger Wolken und Regentropfen gefällt es uns hier so gut, dass wir drei Tage am Rand des großen Parkplatzes verweilen.

11./12.01. Praia de Pantín - Ferrol - Bergondo/ Pazo de Mariñán - A Coruña - Caion 140 km

Manchmal kommt es anders als man denkt - und machmal ganz anders! Das gilt für die heutige Tour, denn mitnichten hatten wir geplant 140 km zu fahren! Aber der Reihe nach: Nach vier Tagen frei stehen in der Wildnis galicischer Strände ist die Toilette fast voll ...

... und so fahren wir zielstrebig zum Wohnmobilstellplatz in Ferrol. Zwar laden weder Stadt noch Stellplatz zum längeren Aufenthalt ein aber die V+E-Anlage funktioniert und beim Lidl können wir noch einen Großeinkauf für die nächsten Tage erledigen.

Dann geht es weiter zum Ziel des Tages, dem Pazo de Mariñán in Bergondo an der Ría de Betanzos. Höhepunkt ist in dieser Jahreszeit natürlich die Kamelienblüte, über die wir bereits oben berichtet haben.

Die gepflegte Parkanlage enthält viele andere sehenswerte Bereiche wie diesen Buchsbaumgarten ...

... sowie den Heidegarten am Hang über der Ría de Betanzos. Überraschenderweise ist der Eintritt frei! Einziger Schönheitsfehler bei unserem Besuch ist, dass ausgerechnet heute der blaue Himmel fehlt.

Zur Übernachtung hatten wir den im Wohnmobilführer genannten Picknickplatz direkt an der Ria vorgesehen (Tour 12, Platz 62). Uns stört jedoch etwas die Nähe der beiden Brücken, auf denen Nationalstraße und Autobahn die Ria überqueren. In A Coruña soll es direkt an einem kleinem Hafen am Meer einen offiziellen Wohnmobilstellplatz geben, ...

... also fahren wir dorthin! Es ist unglaublich - wer kann hier in einem Wohnmobil schlafen in dieser Schieflage? Da bleibt ja keine Tasse und kein Teller auf dem Tisch stehen! Sehr starkes Gefälle sowohl in Richtung Meer als auch in Richtung Straße. Obwohl wir die größten im Handel erhältlichen Keile an Bord haben - das hier geht garnicht! Nur die zwei (!) Entsorgungsboxen rechts unten auf dem Platz sind einigermaßen eben - aber darin wollen wir auch nicht übernachten. Am Restaurant unterhalb glänzen die Stühle verlockend in der Sonne und auch das Zentrum von A Coruña ist nicht weit entfernt zum Stadtbesuch, aber uns bleibt nur die Flucht. Aber wohin?

Die spanische Stellplatzseite https://sites.google.com/site/acactivoguia/home/galicia nennt weiter im Westen den Parkplatz am Playa Salseiras bei Caión als zugelassenen Übernachtungsplatz für Wohnmobile und wie man am linken Bildrand sieht, haben wir dort eine Bleibe gefunden - und was für eine! So ganz nebenbei: Es blüht natürlich nicht nur in Galicien sondern hier wächst auch was im milden Atlantikklima! Kartoffeln, Kohl, Salat - das üppige Grün in den Gärten zieht sich hier direkt bis ans Meer. Salzkartoffeln mal anders :-)

Der Ort Caión besteht aus zwei Teilen, einer zieht sich steil am Hang hinauf - ganz oben verläuft die Küstenstraße.

Im anderen Ortsteil stehen die Häuser dicht gedrängt auf einer winzigen Halbinsel im Meer, der kleine Hafen geschützt dahinter.

Obwohl kein starker Wind weht spritzt die Gischt haushoch an den Felsen am Ortsrand.

12.01. bis 24.01. Caion - Carnota - Lariño 92 km

Die Fotos des letzten Tages zeigen es: Nachdem uns in den ersten drei Wochen unserer Reise an Spaniens Nordküste fast nur blauer Himmel erfreut hat zeigen sich verstärkt Wolken und die Wetterprognose kündigt einige Regentage an. Das ist auch gut so, denn ohne Regen wächst nichts und Zeugen einer Dürre mit verhungernden Tieren auf den Weiden wie im letzten Jahr in Südportugal möchten wir nicht wieder werden.

Unabhängig vom Wetter hatten wir schon vor dem Start geplant, uns bei dieser Reise für einige Zeit ein festes Dach über dem Kopf mit Meerblick zu suchen. Als Zielgebiet dafür träumen wir seit Dezember 2007 von der Region Carnota/ Lariño. Hier klatschen die wilden Wellen des Atlantiks ungebremst von Kaps oder Inseln an die Küste, wie wir schon damals dokumentiert haben in diesem Reisebericht. Hier bei Regen und Sturm aufs Meer zu blicken, das wäre mal was! Aber nicht unbedingt im wackelnden Campingbus!

Dank Google finden wir mehrere Anbieter von Ferienwohnungen, die genau im Wunschgebiet an der Küste liegen. Darunter ist sogar eine deutschsprachige Seite, wie sich herausstellt ist der Anbieter ein Deutscher, was die Kommunikation natürlich vereinfacht - http://puntainsua.com/de/. Wir melden uns per E-Mail an und weiter unten sieht man, was für einen Volltreffer wird erzielt haben.

Von Caión fahren wir durchs Hinterland über Carballo in Richtung Carnota. Hier östlich von Carnota an einem Windpark auf der Hügelkette ...

... bietet sich der Blick auf die riesige Bucht von Carnota. Wir müssen noch "links um die Ecke rum" durch Lira und dann bei Lariño in den Weg ...

... zum Leuchtturm (Faro de Lariño) abbiegen.

Dort finden wir mit freiem Blick aufs Meer unseren Wunschbungalow, der extra für uns von Familie Gallinger aus dem Winterschlaf geweckt wurde. Üblicherweise melden sich hier im Winter keine Gäste - warum eigentlich nicht? Vielleicht, weil niemand das blühende Galicien im Winter kennt und im Winter in Nordspanien nur Sturm und Regen vermutet?

Natürlich gibt es auch letzteres, aber viel weniger als man denkt wie nicht nur unser bisheriger Bericht dieser Reise zeigt sondern auch der Reisebericht vom letzten Winter, als wir eine Woche im Dezember hier ganz in der Nähe auf dem Camping A Vouga verbracht haben und anschließend noch weiter im Norden an der "Todesküste". Erstmals wurden wir im Dezember 2007 vom schönen T-Shirt-Wetter in Galicien auf O Groove überrascht, siehe die Fotos auf dieser Seite.

Also, liebe Leserinnen und Leser - noch in diesem Winter oder spätestens im nächsten auf nach Galicien!

Speziell nach Lariño wollten wir ja nun, um Wellen zu sehen. Daran mangelt es nicht ...

... und ihre Größe kann man besten im Vergleich mit dem Surfer einschätzen der aussieht, als wolle er davor flüchten.

Lariño selbst ist ein kleiner Ort mit engen Gassen, den typischen galicischen Speichern (Horreos), gelbblühenden Wiesen mit Sauerklee und gelbblühenden Hängen mit Ginster im Hintergrund. Und unglaublich viele Katzen gibt es hier, die auch die Mittagssonne genießen.

Die können wir - wenn sie scheint - auch auf der Terrasse unseres Bungalows genießen. Nur Südwind würde den Sitzplatz erreichen, ansonsten ist er total windgeschützt.

Diesen Ausblick bieten die Terrasse und das Wohnzimmer von "Bungalow 3", siehe Ferienbungalows / Ferienwohnungen von Familie Gallinger in Lariño an der galicischen Westküste. So können wir auch von innen - genau wie wir es uns gewünscht hatten - die Naturgewalten genießen, wenn mal nicht die Sonne scheint.

Allerdings müssen wir einige Tage warten bis zum Höhepunkt: Beim 7. Frühstück im Bungalow wird uns endlich das gewünschte "Bild der Naturgewalten" geboten incl. Sturmgeräusche als Begleitmusik,wie dieses Video zeigt!

Schon am Nachmittag kommt wieder zeitweise die Sonne durch und wir machen einen Ausflug zur Südseite des Praia de Lariño. Von hier haben wir den Strand in voller Ausdehnung im Blick, den Leuchtturm von Lariño in der Bildmitte mit unserem Bungalow rechts davon und im Hintergrund das Cabo Fisterra. Erst hier - am "Ende der Welt" - endet für viele Pilger der Jakobsweg, obwohl in der Regel Santiago de Compostela als Ziel der Pilgerreise betrachtet wird.

Von "unserem" Bungalow aus machen wir einen Ausflug ins Hinterland um den Monte Pindo. Davon und von der Weiterreise zu einem verwunschenen Park aus dem 19. Jahrhundert und der Fahrt durch das verschneite galizische Hochgebirge berichten wir

im 5. Teil unseres Reiseberichtes.

Die Gesamtübersicht dieser Reise mit den Links zu den einzelnen Teilen des Reiseberichts gibt es HIER!


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