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Reisebericht: Mit dem Wohnmobil durch Nord-Italien und die Provence 15.05. bis 16.06.2013

Teil 4 von 4:

San Remo (Ligurien) - Plage de Piémanson (Provence) - Montagne Sainte Victoire - Moustiers-Ste.-Marie - Grand Canyon du Verdon - Castellane - Laragne-Montéglin - Baume-Les-Messieurs (Franche Comté) - Rhodt unter Riedburg (Pfalz) - Zotzenheim - Bad Salzuflen 05.06. bis 16.06.2013

Von San Remo machen wir mit dem Wohnmobil einen großen Sprung nach Westen in die Provence. Es soll in der Provence am Mittelmeer einen 12 km langen Strand geben, an dem "Wildcampen" erlaubt ist. Da wollen wir jetzt erstmal hin, denn an der Wetterprognose fürs Gebirge mit Quellwolken und Regen ab mittags hat sich nichts geändert. Die berühmten Flamingos der Camarque finden sich zum Frühstück und zum Abendessen direkt vor unserem Wohnmobil ein, die wilden Pferde entdecken wir bei einer Fahrt durch die Camarque. Wir kommen aber auch noch in die Berge der Provence und zu einem der größten Canyons Europas - dem Grand Canyon du Verdon. Bei der Rückfahrt lernen wir mit Franche Comté noch eine uns bisher unbekannte und sehr schöne Region Frankreichs kennen.

05.06. - 08.06. San Remo (Ligurien) - Carro - Plage de Piémanson (Provence) 351 km

Ab San Remo fahren wir über die Küstenautobahn nach Westen und wollen die erste Nacht in Frankreich auf dem Wohnmobilstellplatz in Carro verbringen, den wir bei unserer Reise im Spätherbst 2004 ganz allein für uns hatten, siehe diesen Bericht. Leider sieht das heute ganz anders aus, der Stellplatz ist schon mittags sehr gut gefüllt. Wir wenden deshalb sofort und fahren zum "Wildcamperstrand", dem Plage de Piémanson.

"Wohnmobilstellplatz" in der Provence am Mittelmeer: Dies ist nur ein kleiner Teil der hier auf dem Strand versammelten Wohnmobile.

Etwa 100 m landeinwärts gibt es aber an der Lagune Plätze direkt am Wasser, die weniger beliebt bei der Allgemeinheit sind - bei uns hingegen um so mehr!

Direkt hinter unserem Wohnmobil herrscht die schönste Blütenpracht.

Vor uns liegt der "Tümpel", dessen Wassertiefe gerade mal die Füße bedeckt und der sich deshalb in der Sonne auf Badewannentemperatur aufgeheizt hat. Wie man sieht ist er nicht zum Schwimmen sondern nur zum Wassertreten geeignet. Dahinter liegt der schmale Streifen, der die Lagune vom Mittelmeer trennt.

Am Abend lassen sich hier plötzlich einige Flamingos nieder, um sich ihr Abendessen zu suchen.

So nah vor uns in freier Wildbahn haben wir noch nie Flamingos gesehen. Die Abendsonne verstärkt noch das Rosa ihres Gefieders, wir sind total begeistert.

Gleich am nächsten Morgen setzt sich die Begeisterung fort beim Öffnen der Jalousien. Es sind mehr als gestern abend und sie sind noch näher an unserer "fahrbaren Ferienwohnung" als am Vortag.

Phantastische Anblicke sind das die wir mit unserer Kamera festhalten. Als in den weiter entfernten Wohnmobilen Bewegung aufkommt und die ersten Spaziergänger auftauchen fliegen sie zu ruhigeren Bereichen, von denen es in der Camarque reichlich gibt.

Da kein Lufthauch weht liegt der See völlig ruhig vor uns und führt zu diesen ungewöhnlichen Spiegelbildern.

Allerdings ist der schmale Sandstreifen nicht besonders fahrtauglich, so schön die Lage auch ist.

Solche Szenen sehen wir dort mehrmals während unseres dreitägigen Aufenthalts.

Wer wie wir die riesigen Wellen und die einsamen Strände des Atlantiks liebt (siehe z.B. diese Seite) kann über diese kleinen Plätscherwellen natürlich nur müde lächeln. Aber einen Campingplatz direkt am Strand gibt es an der Atlantikküste Galiciens und Portugals natürlich nicht.

Campingplatz am Strand? Nein, eigentlich auch hier nicht. Hier sieht man einen kleinen Teil dieser Wildcamping-"Anlage", die sich kilometerweit am Strand entlang zieht.

Keine Ver- und Entsorgung, also keine Wasserversorgung, keine Duschen, keine Toiletten, keine Entsorgung für die Wohnwagen-/Wohnmobiltoilette. Ob all diese Dauercamper regelmäßig zur nächsten V+E-Station 11 Kilometer nach Saline de Giraud fahren?

In der Hauptsaison, wenn dieses Gelände "bewohnt" ist, möchten wir wohl nicht hier verweilen und dann werden sich wohl auch die Flamingos fernhalten. Jetzt haben wir aber bei herrlichem Wetter drei Tage und Nächte hier verbracht.

08./09.06. Plage de Piémanson - Camarque - Montagne Ste. Victoire 158 km

Nach drei Tagen am Strand setzen wir bei heute bei bewölktem Himmel unsere Reise fort. Zunächst passieren wir den Aussichtspunkt an den Salinen und fahren dann auf einer schmalen Nebenstraße durch die Camarque mit einem Umweg nach Arles, wo wir nur für einen Einkauf beim Aldi anhalten.

Zuvor werden wir für unserem Umweg aber belohnt mit dem Anblick der "wilden" Camarque-Pferde, die mal in kleineren, ...

... mal in größeren Gruppen im flachen Gelände zu erkennen sind.

Unser Tagesziel sind heute die Montagne Sainte Victoire, die von Paul Cézanne in etlichen Bildern dargestellt wurden. Wir übernachten auf einem Wanderparkplatz südlich dieses Felsmassivs.

Für Wanderer ist der Aussichtspunkt mit dem Gipfelkreuz nur von Norden aus zu erreichen, die "Südwand" ist nur für Kletterer geeignet.

09./10.06. Montagne Ste. Victoire - Lavendelfelder - Moustiers-Ste.-Marie 106 km

Leider bleibt der Himmel bei unserem Aufenthalt an den Montagne Ste.-Victoire bewölkt, eine schöne Abendfärbung der Felsen können wir deshalb nicht erleben. Auch am nächsten Morgen lässt sich die Sonne noch nicht blicken als wir durch die Lavendelfelder auf der Hochebene von Valensole fahren. Um die Lavendelblüte sehen zu können hätten wir allerdings einige Wochen später kommen müssen.

Nach unserer Ankaunft auf dem Wohnmobilstellplatz des Felsendorfes Moustiers-Ste.-Marie verziehen sich die Wolken und wir können die leuchtenden Felsen ...

... und den in der Sonne leuchtenden Stern über dem Ort sehen. Ein Stern, der in der Sonne leuchtet - wie geht das denn?

SO geht das!

10./11.06. Moustiers-Ste.-Marie - Grand Canyon du Verdon - Trigance - Castellane 74 km

Bei wolkenlosem Himmel brechen wir am nächsten Morgen zu einer der beeindruckendsten Etappen dieser Reise auf - zum Grand Canyon (Gorges) du Verdon. Nach wenigen Kilometern erreichen wir die Brücke, die über den Einlauf des Verdon in den Lac de Ste. Croix führt. Von hier hat man rechts einen schönen Blick auf den See, ...

... links gegen die Sonne (am Morgen) den Blick in die Schlucht des Verdon.

Von hier geht es aufwärts in den Ort Aiguines, dessen Schloss seine besondere Sehenswürdigkeit erst offenbart ...

...wenn man "von oben" aufs Dach schaut: die bunten Ziegel, mit denen die Dächer der Rundtürmchen verziert wurden.

Die Straße windet sich auf der südlichen Seite des Canyons immer höher an den Felsen hinauf.

Dieser Bildausschnitt zeigt ein uns folgendes Wohnmobil.

Auch auf der Nordseite des Schlucht gibt es eine Straße, die in diesem Bereich ...

... aber etwas weniger spektakulär verläuft. Aufgrund der Empfehlungen in beiden oben genannten Büchern hatten wir uns für die Südroute entschieden, da wir den Canyon nicht komplett umrunden wollen.

Es gibt etliche Haltepunkte für Blicke tief hinab in die Schlucht auf den Fluss, ...

...der hier im Osten diesen Haken schlägt.

Die hübsche kleine Bergstadt Trigance hatten wir als Übernachtungsplatz vorgesehen, aber leider wurde der größte Teil des Stellplatzes durch Zeltdächer blockiert. Außerdem führt eine Zufahrtstraße in den Ort direkt über den Parkplatz, was uns wohl auch bei freiem Platz nicht zum Bleiben motiviert hätte.

So fahren wir noch etwas weiter und finden uns auf dem Weg nach Castellane plötzlich unten in der engen Schlucht des Verdon wieder.

Der Wohnmobilstellplatz von Castellane liegt direkt am Verdon unterhalb dieses markanten Felsens.

Durch die Dachluke des Campingbusses blicken wir auf den Aussichtspunkt hoch oben an der Kapelle auf dem Felsen. Ob man von dort mit dem Fernglas erkennen kann, welchen Wein wir heute abend trinken?

Zunächst gibt es aber einen Stadtbummel durch diese kleine provenzialische Stadt ...

... und ein Tagesmenü in einem der zahlreichen Restaurants.

Danach verbringen wir einige Stunden im Schatten des Baumes hinter unserem Wohnmobil in den Campingstühlen am rauschenden Verdon - viel schöner als es auf dem Stellplatz in Trigance gewesen wäre.

11./12.06. Castellane - Orpierre - Laragne-Montéglin 137 km

Von Castellane beginnen wir unsere Heimreise mit einer kleinen Etappe zum Tagesziel Orpierre. Nach überwinden eines Passes geht es zeitweise durch eine enge Schlucht in Richtung Digne-les-Bains und von dort auf gut ausgebauten Straßen über Sisteron nach Orpierre.

Hier erwartet uns gleich eine zweifache Enttäuschung. Erstens gefällt uns der vom WOMO-Führer (Ausgabe 2010) empfohlene Stellplatz am Schwimmbad nicht, da er direkt neben einem Supermarkt liegt und von den Kunden auch als Parkplatz genutzt wird. Zweitens kommt er seit 2011 nicht mehr als Übernachtungsplatz in Frage, da es seither ein Übernachtungsverbot gibt, siehe Schild rechts neben unserem Campingbus.

Wir folgen am Ortseingang von Orpierre noch dem Wegweiser zu einem Parkplatz hoch über dem Ort. Das können wir aber Fahrern größerer Wohnmobile nicht empfehlen, denn die Piste wird noch viel schmaler als an dieser Stelle hier auf dem Foto und hat einige sehr enge Kehren. Letztlich erwartet uns am Parkplatz auch ein Schild bzgl. Übernachtungsverbot. (Das überrascht uns natürlich nicht, aber man hätte den Hinweis ja auch unten an der Straße anbringen können, grrrr!)

Wir erfreuen uns kurz an vielen bunten Blüten, ...

... bevor wir ca. 15 Kilometer zurückfahren nach Laragne-Montéglin zum nicht sehr hübschen gebührenfreien Wohnmobilstellplatz in der Nähe der Nationalstraße.

12./13.06. Laragne-Montéglin - Grenoble - Baume-Les-Messieurs 367 km

Heute gibt es einen größeren "Sprung" in Richtung Heimat. Südlich von Grenoble fahren wir auf die Autobahn, zuvor wundern wir uns über die "Rehe mit Schal", die auf den Schildern an der Nationalstraße vor Wildwechsel warnen.

Der oben genannten niederländischen Website verdanken wir den Hinweis auf diesen Parkplatz an Grotten und Wasserfall von Baume-Les-Messieurs in Franche-Comté im französischen Jura, eine Region, der wir mal eine eigene Reise widmen müssen. Nachmittags herrscht hier reger Ausflugsverkehr. Neben Franzosen kommen viele Engländer, Niederländer, Belgier und Schweizer. Erst am Abend, nachdem alle Tagesausflügler verschwunden sind und das Restaurant geschlossen hat, sehen wir erstmals ein deutsches KFZ-Kennzeichen - an einem Campingbus, dessen Besatzung hier so wie wir eine ruhige Nacht verbringt, begleitet nur vom Rauschen des Wasserfalls.

So sieht es "oben" aus, ...

... bevor sich die Wassermassen rauschend hinabstürzen.

13. - 15.06. Baume-Les-Messieurs - Rhodt unter Riedburg 463 km

Zunächst gebührenpflichtig und dann gebührenfrei über die Elsass-Autobahn fahren wir zurück nach Deutschland. Die beiden nächsten Tage verbringen wir in Rhodt unter Riedburg in der Pfalz, das wir schon mehrfach besucht haben.

15./16.06. Rhodt unter Riedburg - Zotzenheim 95 km

Seit vielen Jahren sind wir zufriedene Kunden des Weinguts Philipp Schnell in Zotzenheim in Rheinhessen. So verbinden wir die Rückreise mit einem Großeinkauf zum Auffüllen unseres "Lagers" mit leckeren Rot- und Weissweinen ...

... bevor es am Sonntag zurück geht in die Heimat:

16.06. Zotzenheim - Bad Salzuflen 374 km

Hier geht es zum 1. Teil dieses Reiseberichtes mit dem Inhaltsverzeichnis.


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